Worauf ist beim Dämmen zu achten?

Eine perfekte gedämmte Gebäudehülle hält die Wärme im Winter im Haus und im Sommer draußen. Dämmstoff-Spezialist Steinbacher empfiehlt ein Gesamtkonzept der Dämm-Maßnahmen sowie eine professionelle Ausführung. Foto: Steinbacher

Worauf ist beim Dämmen zu achten?

Dass professionelle Wärmedämmung nachhaltig Heizenergie und somit CO2 und Kosten spart, ist allgemein bekannt. Die Frage für Häuslbauer und Sanierer lautet eher: Wie dämmen? Worauf sollte man achten? Dämmstoff-Spezialist Steinbacher empfiehlt ein stimmiges Gesamtkonzept der einzelnen Maßnahmen.

Neben den geringeren Energiekosten und dem aktiven Beitrag zum Klimaschutz sorgt eine fachgerechte Wärmedämmung auch für ein behagliches Raumklima. Eine perfekte gedämmte Gebäudehülle hält die Wärme im Winter im Haus und im Sommer draußen. Das ist heutzutage, da die Sommer in unseren Breitengraden immer heißer werden, nicht zu unterschätzen. „Jeder Dämmstoff hat seine Vor- und Nachteile. Es kommt darauf an, dass man ihn richtig einsetzt und effizient nutzt. Zu empfehlen ist ein Gesamtkonzept der Dämm-Maßnahmen sowie eine fachgerechte, professionelle Ausführung“, betont Mag. Roland Hebbel, Geschäftsführer bei Steinbacher.

Grün? – Nicht ganz

Attribute wie Kälte-/Wärmeschutz, Heizkostenersparnis, schlanker Aufbau, Gewicht, Schallschutz und die Ökobilanz bei der Herstellung der Dämmstoffe kommen im Gesamtkonzept zum Tragen. Hier ein Vergleich von Polyurethan (PU) und Holzfaser: Bei gleicher Dämmleistung, zum Beispiel im Bereich eines U-Werts von 0,19 W/(m²K), ist Holzfaser doppelt so dick, mehr als 11-mal so schwer, benötigt ca. 20 % mehr der nicht erneuerbaren Produktionsenergie und enthält selbst einen annähernd gleich großen Anteil Polyurethan als Bindemittel. Dieses Beispiel zeigt, dass sogenannte ökologische Dämmstoffe aus Holz, Zellulose oder Hanf nicht nur aus ihrem natürlichen Grundstoff bestehen. So werden Hanfplatten unter anderem mit BiKo-Fasern, auch ein Kunststoff, vermischt und Zellulose-Dämmstoffe enthalten zur Verbesserung der Brandeigenschaften Borsäure, laut EU-Chemikalienagentur ECHA ein besorgniserregender Stoff.

Styropor (PU) verfügt aufgrund seines hohen Luftanteils über Top-Wärmedämm-Eigenschaften und kann – im Vergleich zu den sogenannten ökologischen Alternativen – viel dünner verlegt werden. Der Vorteil: mehr Raumgewinn! Foto: Steinbacher

Verkanntes Dämmgenie Styropor

Styropor wiederum – einer der am häufigsten verwendeten Dämmstoffe in Europa – hat immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen. Es ist zwar ein Erdölprodukt, benötigt aber mit einem Anteil von 2 % Polystyrol nur sehr wenig der fossilen Ressource. Die verwendete Rohstoffmenge ist damit im Verhältnis zum Endprodukt äußerst gering. Zudem hält der Dämmstoff ein Gebäudeleben lang und kann voraussichtlich ab Herbst 2021 mit dem neuen CreaSolv®-Verfahren chemisch-physikalisch recycelt oder schlussendlich immer noch thermisch verwertet werden. Und da Styropor zu 98 % aus Luft besteht, verfügt es über ausgezeichnete Wärmedämm-Eigenschaften. Tatsächlich hat 1 cm dickes graues Styropor die gleiche Wärmedämmwirkung wie 72 cm Stahlbeton!

Auch Skisprunglegende und Steinbacher Markenbotschafter Andreas Goldberger fliegt auf Styropor. Der Dämmstoff besteht zu 98 % aus Luft, dämmt erstklassig, hält ewig und kann schlussendlich komplett recycelt werden. Foto: Steinbacher

Fachkundige Beratung macht Sinn

„Ökologische Dämmprodukte sind also nicht ganz so grün wie erwartet und synthetische Dämmstoffe wesentlich besser, als man denkt“, resümiert Hebbel. Am besten lassen Sie sich professionell beraten und stimmen Dämmstoffe und Dämm-Maßnahmen exakt auf Ihre Bedürfnisse ab.